Biogas, die Schattenenergie

Biogas wird aus vergärbaren Stoffen gewonnen. In speziellen Biogasanlagen wird der energetische Rohstoff aus biologischen Abfällen (z.B. Gülle, Mist, Klärschlamm, Speisereste), aber auch aus speziell für die Energiegewinnung angebauten Pflanzen, hergestellt.

Im Anschluß werden alle nicht benötigten und unerwünschten Bestandteile, vor allem Schwefelwasserstoff und Ammoniak, extrahiert. Das verbleibende Methan wird entweder direkt vor Ort, mit Hilfe von Blockheizkraftwerken, für die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt – oder weiter aufbereitet und dann direkt in das jeweils örtliche Gasnetz eingespeist.

Vorteile von Biogas sind die kaum begrenzte Verfügbarkeit/ Herstellungsmöglichkeit im eigenen Land sowie die sogenannte „Grundlastfähigkeit“. Das benötigte Biogas kann je nach Bedarf hergestellt, gespeichert und genutzt werden – unabhängig von Wind(-stärke), Sonne(-neinstrahlung), Tages- oder Jahreszeit.

Hauptkritikpunkt an Biogas ist die Vernichtung von Futter- oder Nahrungsmitteln, wenn diese speziell für die Erzeugung des Energieträgers angebaut werden.

Die im Rahmen des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) noch bis zum 30. Juni 2022 gezahlten Subventionen, machten die Produktion von Biogas für Unternehmer von Anfang an sehr attraktiv. Landwirte ohne Bezug zur Biogas-Produktion leiden hingegen bis heute unter der Konkurrenz, da mit der hohen Nachfrage nach Maisanbauflächen eine Verknappung aller anderen landwirtschaft­lichen Flächen einherging. Kauf- oder Pachtpreise für Äcker, Wiesen und Weiden haben sich seit dem Erstbeschluss des EEG im Jahr 2000 vervielfacht.

Aus Umweltgesichtspunkten ist die Biogas­produktion ebenfalls nicht unbedenklich. Methan ist ein Treibhausgas. Wenn es unverbrannt entweicht, belastet es das Klima. Undichte Anlagen führen zudem zu Geruchsbelästigungen im regionalen Umfeld.

Immer da, wo es Vor- und Nachteile sowie unterschiedliche Interessen gibt, bedarf es einer sorgfältigen Abwägung. Solange Energie ein knappes Gut ist, wird es aber nur schwer möglich sein, auf Biogas zu verzichten. Ob diese Energieform auch in einem langfristigen Konzept bedeutsam beleibt, wird entscheidend von der Verfügbarkeit anderer – ggf. auch neu zu entwickelnder – Energieträger abhängig sein.

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